SXEU31 DWAV 070800 S Y N O P T I S C H E Ü B E R S I C H T K U R Z F R I S T ausgegeben am Dienstag, den 07.10.2025 um 08 UTC GWL und markante Wettererscheinungen: BM Übergang in NWa Ende des Dauerregens am östlichen Alpenrand. Synoptische Entwicklung bis Donnerstag 24 UTC -------------------------------------------------------------- Dienstag... fällt zunächst vor allem im Südosten noch Regen, der durch Warmluftadvektion in einer nördlichen Strömung und Stau an den Alpen gestützt wird. Seit der Nacht zum Montag sind gebietsweise 30 bis 50, vereinzelt 90 l/qm Regen gefallen. Die Dauerregenlage kommt aber zum Ende, weil die WLA abnimmt und der Hochdruckeinfluss zu. Von Westen her kommt ein Höhenkeil nach Deutschland voran, was die Mächtigkeit der Bewölkung von oben schrumpfen lässt. Die Achse des Keils liegt am Abend von Frankreich über den Norden Deutschlands bis nach Finnland. Das entsprechende Bodenhoch verlagert seinen Schwerpunkt Richtung Südostdeutschland. Vor allem zum Nachmittag regnet es im Südosten immer weniger und die Warnungen laufen dann aus. Auch im Norden regnet es, gekoppelt an die Warmfront eines über das Nordmeer Richtung Jan Mayen ziehenden Tiefs, zeitweise. Bis zum Abend fallen dort meist 1 bis 5 mm Regen. Sonst fällt zunächst nur geringer Regen oder Nieselregen, der allerdings aus zäher tiefer Bewölkung. Es bildet sich eine Absinkinversion, die im Westen auf ca. 800 hPa sinkt und unter der von Nordwesten eine feuchte und milde Luft einfließt. Die Sonne macht sich demnach in den meisten Landesteilen rar. Lediglich im Südwesten könnte es am Nachmittag für Auflockerungen reichen. Die Temperatur steigt auf 15 bis 18°C. Im Südosten, wo es längere Zeit noch regnet und die milde Luft nicht richtig Fuß fasst, sind es eher 12 bis 15°C. Der Wind lebt im Norden, vor allem an der Nordsee aus Südwest etwas auf, aber ohne echte Relevanz, Böen 5 bis 6 Bft, sonst wird es schwachgradientig. In der Nacht zum Mittwoch schiebt sich der Höhenrücken langsam über uns südostwärts, während ein flacher Trog auf die Nordsee übergreift. Das Bodenhoch geht in einer Hochdruckzone auf, die vom Atlantik über Deutschland bis Osteuropa reicht. Der Warmfrontregen zieht nur langsam über den Nordosten nach Polen ab. Die nachfolgende Kaltfront bleibt über der Nordsee und Dänemark, löst präfrontal aber geringe Niederschläge über Norddeutschland aus. Sonst hält sich starke, tiefe Bewölkung. Sollte die Bewölkung auflockern, was im Südwesten und Süden, eventuell auch über der Mitte, mal sein kann, bildet sich teils dichter Nebel. Dort liegen die Tiefstwerte meist zwischen 10 und 4°C, sonst zwischen 14 und 11°C. Mittwoch... schwenkt der Trog von der Nordsee Richtung Benelux und Westen/Nordwesten Deutschlands, wodurch der Rücken südostwärts abgedrängt wird. Weite Teile des Landes verbleiben aber unter schwachem Hochdruckeinfluss, auch wenn der Druck fällt und nach der abziehenden Warmfront die (schwache) Kaltfront des Nordmeertiefs auf den äußersten Norden übergreift. Der Tag verläuft derweil insgesamt ruhig, aber vielfach trüb, weil die nicht gerade hochreichende Bewölkung zäh liegen bleibt. Im Süden und Südwesten, und dort besonders in höheren Lagen, über dem Nebel und Hochnebel, zeigt sich die Sonne. Die Kaltfront ist alles andere als großartig wetteraktiv; sie bringt gerade mal 0 bis 2 l/qm Regen. Dabei nimmt der Druckgradient im Norden etwas zu, für warnwürdige Böen reicht es aber auch an den Küsten nicht. In der Nacht zum Donnerstag zieht die Kaltfront zur Landesmitte, wo unter antizyklonalem Einfluss noch mehr von der Wetteraktivität verloren geht. Es fällt an ihr nur wenig Regen, höchstens durch leichten Stau in den östlichen Mittelgebirgen wenige mm. Postfrontal kann die Bewölkung auflockern. Sonst bleibt es oft dicht bewölkt, bzw. es bildet sich vor allem im Westen und Süden teils dichter Nebel. Die Temperatur geht mit der postfrontal etwas kälteren Luftmasse von Norden leicht zurück, allgemein liegen die Tiefstwerte zwischen 11 und 7°C. Donnerstag... kräftigt sich ein Höhenrücken über dem nahen Ostatlantik und stützt ein Bodenhochdruckgebiet, welches sich zu den Britischen Inseln und nach Frankreich ausdehnt. An deren Ostflanke liegen wir unter einer antizyklonalen nordwestlichen Strömung. Ein markanter Höhentrog schwenkt nach Skandinavien, wobei die Ausläufer des zugehörigen Tiefs, besonders in der Nacht zum Freitag die Nordosthälfte mit starker Bewölkung und leichten Regenfällen streifen. Ansonsten hält sich nach wie vor der Hochdruckeinfluss mit viel Bewölkung, einigen Auflockerungen und teils zähem, dichten Nebel, der sich nachts bildet und verdichtet und tagsüber teilweise nur langsam auflöst. Die besten Chancen auf (längeren) Sonnenschein bestehen im südlichen und südwestlichen Bergland und in dessen Leelagen. Der westliche, später nach Passage der abgeschwächten Tiefausläufer auch nordwestliche Wind frischt besonders an den Küsten zeitweise stärker auf und erreicht in Böen 7 Bft, in der Nacht auf Freitag teilweise 8 Bft. Dann kann es auch auf dem Brocken und Fichtelberg zu stürmischen Böen oder Sturmböen reichen. Es bleibt mild. Modellvergleich und -einschätzung -------------------------------------------------------------- Die Modelle simulieren ähnlich. Vorhersage- und Beratungszentrale Offenbach Dipl. Met. Bernd Zeuschner