S Y N O P T I S C H E Ü B E R S I C H T M I T T E L F R I S T ausgegeben am Donnerstag, den 13.03.2025 um 10.30 UTC Meist ruhiges und sonniges Hochdruckwetter. In den Nächten Frost. __________________________________________________________ Synoptische Entwicklung bis zum Donnerstag, den 20.03.2025 Zu Beginn der Mittelfrist am kommenden Sonntag wird der Süden des Landes noch von einem Tief über Norditalien beeinflusst, sodass es vor allem südlich der Donau noch zu leichten Niederschlägen kommt. Diese fallen an den Alpen und im Südschwarzwald oberhalb von etwa 800 bis 1000m als Schnee. Auch der Norden und Osten werden noch von einem schwachen Ausläufer eines Tiefs über dem Nordwesten Russlands gestreift. Das äußert sich vor allem durch dichtere Bewölkung, Regen fällt kaum. Dazwischen macht sich bereits der Einfluss eines umfangreichen Hochs bemerkbar, das mit seinem Schwerpunkt noch bei den Britischen Inseln bzw. über dem Nordmeer liegt und von dem aus ein Keil Richtung Mitteleuropa gerichtet ist. Somit gibt es einen recht breiten, vielfach sonnigen Streifen über der Mitte. Die Temperatur in 850 hPa liegt zwischen minus 2 und minus 6 Grad. So liegen die 2m-Höchsttemeparturen mit Werten zwischen 6 und 11 Grad im Normalbereich. In der Nacht gibt es aber recht verbreitet Frost. Am Montag wandert der Hochschwerpunkt ostwärts und reicht schließlich von der Nordsee bis nach Norddeutschland hinein. Das Tief über Italien hat sich aufgefüllt. Reste des o.e. Tiefausläufers bringen Teilen der Mitte und des Südens zeitweise dichtere Bewölkung ohne nennenswerte Niederschläge. Sonst stellt sich ruhiges und oft sonniges Hochdruckwetter ein. Im weiteren Verlauf der Woche verlagert sich der Hochschwerpunkt ostwärts und verbleibt knapp südöstlich von uns. Dessen Einfluss bleibt uns aber erhalten. Gestützt wird das Hoch von einem kräftigen Höhenrücken, der wiederum von zwei Trögen flankiert wird, sodass sich eine stabile Omegalage einstellt, die auch bis in die erweiterte Mittelfrist hinein anhält. Mit Verlagerung des Hochschwerpunkts dreht der Wind vermehrt auf Südost und es gelangt mildere Luft zu uns. Vor allem im Lee der westlichen und südwestlichen Mittelgebirge steigt die Temperatur auf bis zu 16 Grad an. In den Nächten muss aber weiterhin gebietsweise mit Frost gerechnet werden. __________________________________________________________ Bewertung der Konsistenz des operationellen Laufs Die Konsistenz des EZMW-Modells kann über nahezu den gesamten Vorhersagezeitraum als sehr gut bezeichnet werden. Für Donnerstag gab es in den gestrigen Läufen Andeutungen, dass von Westen wieder erste Tiefausläufer übergreifen könnten, im heutigen 00 UTC Lauf dominiert aber weiterhin der hohe Luftdruck. __________________________________________________________ Vergleich mit anderen globalen Modellen Der Modellvergleich zeigt zwar ab Dienstag eine etwas unterschiedliche Lage des Hochschwerpunkts ost-/südöstlich von uns und somit auch die Ausdehnung des Hochs Richtung Westeuropa. Insgesamt dominiert bei uns aber nach allen Modellen der Hochdruckeinfluss. __________________________________________________________ Bewertung der Ensemblevorhersagen Die Rauchfahnen für ausgewählte Stationen in Deutschland zeigen einen übereinstimmenden Verlauf von Geopotential 500 hPa und Temperatur in 850 hPa. Zwar nimmt der Spread ab Dienstag etwas zu, dennoch ist der Anstieg der Temperatur als sicher anzusehen. Beispielsweise für München sind bis Montag Niederschlagssignale vorhanden, nachfolgend soll es aber auch dort trocken bleiben. Die Clusterung des EZMW zeigt sowohl für den Zeitraum t+72 bis 96 als auch t+ 120 bis 168 zwei Cluster. Dabei sind die Member aber etwa gleich auf die jeweils zwei Cluster verteilt und für Mitteleuropa ergeben sich keine signifikanten Unterschiede. Die stabile Hochdrucklage mit allmählich ansteigenden Temperaturen scheint somit sicher. _________________________________________________________ Wahrscheinlichkeiten für signifikante Wettererscheinungen Im Vorhersagezeitraum werden keine signifikanten Wetterereignisse erwartet. ________________________________________________________ Basis für Mittelfristvorhersage MOS-Mix, EZMW-EPS ________________________________________________________ VBZ Offenbach / Dipl.-Met. Johanna Anger